Leistung und HerzfrequenzHerzfrequenz und Leistung aus ErgonizerErgonizer errechnet Empfehlungen für Trainingsbereiche aus Labor- oder Feldtests. Die Ergonizer-Auswertung enthält dann individuelle Abstufungen der Belastungsintensität für jeden getesteten Probanden. Vor einer erfolgreichen Anwendung dieser Empfehlungen müssen jedoch einige Nebenaspekte berücksichtigt werden. Übertragung zwischen Labortest und Training?Zur Übertragung von leistungsdiagnostischen Testdaten ins Training wird in den meisten Fällen die Herzfrequenz verwendet. Diese ist im Training als Maß für die jeweilige Belastungsintensität sehr leicht kontrollierbar und eignet sich daher hervorragend zur Belastungssteuerung. Gleichwohl muss man auch für die Herzfrequenz bestimmte Rahmenbedingungen berücksichtigen, um eine sichere Trainingssteuerung zu gewährleisten.
Die besondere Situation beim LaufenEinfluss der BelastungsdauerDie Herzfrequenz benötigt (abhängig von der Belastungsintensität) immer einige Minuten, bis sie sich der Beanspruchung angeglichen hat. Bis zu diesem Zeitpunkt ist sie falsch zu niedrig. Beispiele:
Tipp: Kürzere Läufe über das Lauftempo steuern, längere (ab etwa 10 Minuten Belastungsdauer) über die Herzfrequenz.
Einfluss von GeländesteigungenDie Laufgeschwindigkeitsempfehlungen aus der Ergonizer-Leistungsdiagnostik entsprechen der Laufgeschwindigkeit bei flachem Gelände auf gutem Untergrund. Beim Laufen an Geländesteigungen ist das Tempo deutlich geringer, beim Abwärtslaufen ist das Tempo höher, als es der Empfehlung entspricht. In ähnlicher Weise wirkt sich ein schwerer Untergrund, Gegen- oder Rückenwind auf die Laufgeschwindigkeit aus.Tipp: Im hügeligen Gelände sollte die Herzfrequenz zur Steuerung verwendet werden. Die Laufgeschwindigkeit kann zusätzlich bei passend flachen Streckenabschnitten als Stichprobe berücksichtigt werden.
Biologische LaufbandeichungFür eine korrekte Übertragbarkeit der Laufgeschwindigkeit muss das verwendete Laufbandergometer auf die natürliche Laufgeschwindigkeit angepasst werden. In der Regel geschieht dies durch etwa 1-2 Steigungsprozent des Laufbands. Die besondere Situation beim RadfahrenEine Leistung (Watt) auf dem Ergometer ist keinesfalls auf eine entsprechende Fahrgeschwindigkeit von Fahrrädern umrechenbar. Die Einflüsse von Luft- und Rollwiderstand, Wirkungsgrad oder Fahrradtyp sind viel zu variabel. Vor diesem Hintergrund kommt der Messung der Herzfrequenz beim Radtraining eine weit höhere Bedeutung als im Laufen zu. Gleichzeitig unterliegt die Herzfrequenz beim Radfahren jedoch schwerer kalkulierbaren Einflüssen, zum Beispiel durch den variablen Wirkungsgrad. Im günstigeren Fall steht zur Messung der Leistung beim Fahrradtraining eine direkte Leistungsmessung (z.B. SRM) zur Verfügung. Hierdurch kann ein Radtraining exakter gesteuert werden - allerdings sind diese Systeme nach wie vor sehr teuer in der Anschaffung. Bei Verwendung der Herzfrequenz zur Trainingssteuerung müssen – ähnlich wie beim Laufen - einige zusätzliche Aspekte berücksichtigt werden. Beispiele:
Tipp: Der beste Einsatzbereich für die Herzfrequenz beim Radtraining ist vor allem beim Grundlagentraining auf flachen Strecken. Am Berg und bei intensiveren Einheiten muss die Belastung entsprechend der Trittfrequenz und Sitzposition korrigiert werden.
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