Laktatdiagnostik auch ohne LaktatmessungEine mathematische Vorhersagefunktion für die LaktatkonzentrationNatürlich ist in der Leistungsdiagnostik nichts exakter als Mehrstufentests mit Messung der Blutlaktatkonzentration. Allerdings sind durchaus Situationen denkbar, in denen keine Laktatmessung durchgeführt werden kann oder diese aus den unterschiedlichsten Gründen nicht gewünscht wird. Durch die in unserer Software integrierten Ergebnisprognosen erhalten Sie aus Belastungstests auch ohne Messung von Laktat einen guten Anhaltspunkt über die Leistungsentwicklung und recht exakte Empfehlungen für die Belastungsintensität.
Beispiel: Leistungsdiagnostik ohne Laktatmessung im LaufenEine "laktatlose" Leistungsdiagnostik ermöglicht Ergebnisprognosen auch außerhalb sportmedizinischer Labors. Sehr einfach können Sie eine gute Einschätzung Ihres persönlichen Leistungsvermögens - oder das Ihrer Kunden, Patienten oder Klienten - auch im Selbstversuch erzielen. Ablauf eines Belastungsversuchs:Laufen Sie bei flacher Laufstrecke jeweils 3 Minuten mit jeweils um 2 km/h ansteigender Geschwindigkeit. Beginnen Sie mit 6 km/h und steigern dann nach dem folgenden Schema:Schema zur Belastungssteigerung
Brechen Sie die Belastung ab, wenn Sie nicht mehr in der Lage sind, das Tempo zu halten. Registrieren Sie die Herzfrequenz jeweils am Ende jedes 3-Minuten-Abschnittes. Um das Lauftempo konstant zu halten, sind portable Geräte zur Messung der Laufgeschwindigkeit hilfreich, zum Beispiel: Instrumente zur Feststellung der Laufgeschwindigkeit (Beispiele)
Unter Umständen ist jedoch auch schon eine Stoppuhr mit Zeitvorgabe ausreichend. Das beste Ergebnis erzielen Sie, wenn Sie auf einer Leichtathletikrundbahn laufen. Geben Sie die Herzfrequenzdaten, sowie die sonstigen Messgrößen über die Eingabemasken in die Software ein. Unter anderem werden nun auch Prognosedaten für die wahrscheinlichste Leistung im Marathonlauf berechnet. In ähnlicher Weise sind Belastungsversuche auch auf dem Fahrrad- oder Ruderergometer möglich. Mit der Stufendauer von 3 Minuten wird dann jeweils die Leistung (Watt) in konstanten Schritten (z.B. jeweils 50 Watt) erhöht. Wichtig!Für einen derartigen Belastungstest muss die Testperson gesund sein! Wenn bezüglich der körperlichen Belastbarkeit Unklarheit bestehen sollte, muss zuvor ärztlicher Ratschlag eingeholt werden. Insbesondere bei z. B. versteckten Herzerkrankungen drohen ansonsten ernsthafte gesundheitliche Folgen bei Durchführung eines maximalen Belastungsversuchs. |